150816-Mini-Ausfahrt-018
Kopfhoerer

Kopfhoerer

Mission Control entblößt.

Eine kleine, unscheinbare SD-Speicherkarte, 2 Gigabyte groß, und zur Hälfte gefüllt.

P1000671

Dieses kleine Ding macht, dass Mission Control spricht…so, und wo ist jetzt mein Kartenleser?

Ich habe mit vielem gerechnet: Proprietäre Formate, exotische Dateisysteme, verschlüsselte Dateien. Aber, sehr zu meiner positiven Überraschung…

mc2009

Alles wunderbar offen zugänglich. Also, was haben wir denn da? Zu allererst mal den Ordner „Missions“:

missions

Mp3-Dateien. 1.321 Stück, jede für sich ein Ereignis von Mission Control. Dabei ist es aber nicht so, dass die drei Mission Control Charaktere, Engine, Climate und Coach, jeweils eigene Dateien haben, viel mehr sind eventuelle Dialoge der Charaktere vorproduziert. Soll heißen, der Dialog „Hey Coach, das Fenster ist offen – Ja, Engine, liegt daran, dass Du so stinkst!“ sind nicht zwei hintereinander abgespielte Dateien, sondern eine. Macht auch Sinn, denn logische Dialoge wären sonst nur mit sehr viel Aufwand realisierbar.

Aber wann weiß Mission Control jetzt, was es wann abspielen soll? Das ist in der Datei MC_2009.CFG festgelegt.

config

Hier sind ein ganzer Haufen von Bedingungen fest gelegt, wann MC welche Datei abspielen kann, damit die Aussage auch Sinn ergibt. Dabei unterscheidet MC auch die Tageszeiten – am Morgen säuselt Coach einem ein nettes „Good Morning“ entgegen, am Nachmittag schmettert sie ein geschmeidiges „Good Afternoon“ in den Camden-Innenraum. Dazu merkt sich MC auch die Dauer der letzten Fahrt, gespeichert in der STORAGE.SAV. Seid ihr beispielsweise nur kurz beim Bäcker zum Semmeln holen aus dem Wagen gehüpft, so bemerkt Engine das und quittiert es mit einem entsprechenden Hinweis. Recht clever gemacht, und bei weitem nicht so nervig wie befürchtet. Die drei Mission Controller halten sich für gewöhnlich in vornehmer Zurückhaltung.

Viel interessanter ist aber – die offene Struktur der Speicherkarte erlaubt es in jedem Fall dem Mission Control die spezielle, persönliche Note zu verpassen. Man muss einfach nur, 1.321 passende Befehle einsprechen, die Dateien wie die Originale benennen, und schon läufts. Das ist aber, ehrlich gesagt, wirklich was für lange Winterabende – oder für Menschen, die keine Freunde haben.

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3 Antworten

  1. Schade dass Dein Schnitzel sowas nicht hat, da würde sich bestimmt ein ganzer Haufen Freiwilliger finden, die Dir ein paar ganz spezielle Kommentare hinterlassen würden … 😎

  2. danke, fahrspatz. du wärst bestimmt der erste, der irgendeine gehässigkeit aufsprechen würde. ich wüßte die ehre aber zu schätzen, du freund 😛

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