Audi S1 David LaChapelle
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Ende einer Ära: Life Ball ohne MINI

lifeballDer Life Ball in Wien ist eine der größten und spektakulärsten jährlichen Wohltätigkeitsveranstaltung in Europa zu Gunsten HIV-infizierter und AIDS-erkrankter Menschen seit 1993. Eine schrille Veranstaltung für extrovertierte Menschen. Also genau das richtige für MINI. So zumindest der Marketing Entschluss im Jahre 2001 und der Beginn einer erfolgreichen Reihe spektakulärer MINI Kreationen von Künstlern und Modeschöpfern. Doch diese Partnerschaft endet jetzt und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als Conchita Wurst ihre Zusage für den Life Ball gegeben hat, springt Audi in die Bresche. Mit einem S1.

Verwunderlich ist das nicht, denn schließlich kämpfen BMW und Audi schon länger um den Titel des erfolgreichsten Premiumherstellers. Seit 2010 findet dieses Match auch auf der Einstiegsebene statt und die Spieler heissen A1 vs. MINI Hatch. Doch der kleine Audi konnte trotz mächtigen Medienrummels seine Anforderungen zu Beginn nicht gerecht werden. Erst 2012 kam der Erfolg mit dem A1 Sportback. Doch die Karten sind mittlerweile neu gemischt. Dem F56 kann Audi nur mit einem demnächst erscheinenden Facelift entgegensetzen und dann verliert Audi auch noch das Alleinstellungsmerkmal der fünf Premium-Türen, denn der F55 steht bereits in den Startlöchern.

Von David LaChapelle für den Life Ball gestaltet: Audi S1

Audi S1 David LaChapelle

Grund für Audi klein beizugeben? Auf keinen Fall. Mit dem Coup, das diesjährige Auto beim Life Ball zu stellen und dieses ganz im MINI Stil zu individualisieren, wildert man ganz bewusst in der Zielgruppe der konsumfreudigen Schwulen und Lesben, die im Schnitt über eine bessere Bildung, Jobs und über mehr Geld verfügen, als der Bevölkerungsdurchschnitt. Und Audi macht es sogar noch einen Schritt cleverer: Neben der Live-Versteigerung des Life Ball Audi S1 bieten die Ingolstädter in Österreich medienwirksam eine auf 200 Einheiten limitierte Audi A1 Life Ball Red Ribbon Edition an. Warum ist da niemand bei MINI drauf gekommen?

Das hat sich vielleicht auch Jochen Goller gefragt, der 2013 neu inthronisierte MINI Markenchef. Ihm wird nachgesagt, dass er seit Amtsantritt die Marketing Kampagnen der Marke sehr genau auf Wirtschaftlichkeit und Erfolg hin untersucht. Dass in diesem Zusammenhang die kostspielig produzierten MINI Unikate samt den aufwendigen Reportagen auf MINISpace.com durch das Raster gefallen sein könnten, scheint dabei eine durchaus valide Erklärung für den MINI Ausstieg beim Life Ball zu sein.

Agent Provocateur 2008: Für bigblogg immer noch der Life Ball MINI

Life Ball MINI 2008 by Agent Provocateur

Trotzdem werde ich sie vermissen, die 14 MINIs von Roberto Cavalli, Franca Sozzani, DSquaredKenneth Cole, Diane von Furstenberg, Francisco Costa, Calvin Klein, The Blonds, Agent Provocateur, Mario Testino, Diesel, Donnatella Versace, Gianfranco Ferré und Angela Missoni, über die bigblogg immer gerne berichtet und auch eine exklusive Galerie erstellt hat, um noch einmal durch die dreizehnjährige MINIs Life Ball Geschichte klicken zu können.

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