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Erwischt: Die 3. Generation MINI im Tarnanzug

2001 kam die erste Generation des New MINI mit dem internen Entwicklungscode R50 auf den Markt. 2006 folgte mit dem R56 die zweite Generation des Hatch. Die dritte Generation ließ, Dank geschickter Streckung des Modelllebenszyklus durch die Modellvariationen R55, R57, R58 und R59, bisher auf sich warten. Bis gestern, denn dank worldcarfans.com sind jetzt die ersten Bilder der dritten Generation MINI aufgetaucht, dem F56.

Die ersten Reaktionen auf der bigblogg Facebook Seite bezüglich der Erlkönigfotos waren dabei typisch: Von Ungläubigkeit ob des Gezeigten bis zu klaren Ablehnung. Doch ein zweiter, genauerer Blick auf die Bilder lohnt, wie bigblogg beweist.

Der F56 basiert auf der neuen UKL1 Plattform

MINI Cooper S (F56)

UKL steht für „Untere Klasse“ und zeigt auf, welche große Bedeutung das Marktsegment unterhalb des BMW 1er für die BMW Group hat. Es handelt sich dabei nämlich um eine völlig neue Fahrzeugarchitektur, die gleichermaßen auf Front- und Allradantrieb ausgelegt ist. Das lässt natürlich Raum für Spekulationen über ein kleines MINI Allradmonster mit rund 300PS aus dem BMW Motorenbaukasten.

Die 3. MINI Generation wird weiter Richtung 4 Meter Grenze wachsen

MINI Cooper S (F56)

Platz genug für größere Motoren wird der MINI zukünftig haben, denn der F56 legt in Länge und Breite im Vergleich zum aktuellen R56 leicht zu, um die Lücke für den Rocketman zu schaffen. Dabei steht die neue MINI Familie zukünftig auf Fünfloch Rädern, die bündig an den Radhauskanten stehen und der Auspuff wird bei den Basisversionen BMW-typisch auf der linken Seite seinen Austritt haben anstatt MINI-typisch rechts. Ein weiteres BMW Detail ist jedoch eher dem Prototypenstadium des Fahrzeuges zuzuschreiben, als der Abkehr der hehren MINI Designmaximen: Der fehlende Zentraltacho.

Nur den Prototypen fehlt der MINI typische Centre Speedo

MINI Cooper S (F56)

Ansonsten bleibt vieles beim Alten, beziehungsweise man kann sogar von einer Rückbesinnung auf alte Designwerte sprechen. Denn trotz des Größelnwachstums scheinen die Proportionen wieder stimmiger zu sein, als beim R56. Die hohe Schulterlinie ist wieder leicht gesunken und muss nicht mehr durch überproportional große Radhausverbreiterungen, wie beim R56,  kaschiert werden. Im Gegenzug wird das Greenhouse wieder stärker betont, doch weiterhin durch steil ansteigende A-, B- und C-Säulen in schwarz eingefasst, die das typisch abgesetzte MINI Dach tragen.

Trotz Größenwachstums stimmen die Proportionen des MINIs für das Jahr 2013

MINI Cooper S (F56)

Der vor dem Aschheimer Werksteil erwischte Prototyp zeigt also keine grundlegenden Überraschungen. Nur im deutlich flacher ausgelegten Frontbereich gibt er sich noch stark zugeknöpft, beziehungsweise zugeklebt. Doch wenn man den Informationen aus München Glauben schenken darf, wird der klassische achteckige Kühlergrill nicht ganz so klein ausfallen, wie hier gezeigt und die Scheinwerfer werden wieder etwas steiler und runder im Wind stehen. Die Konzeptstudie Rocketman weist hierbei den Weg des zukünftigen Designs.

Das Herz des MINIs schlägt zukünftig drei- und vierzylindrig. Zwangsbeatmet.

MINI Cooper S (F56)

Und was tut sich bei den Antrieben? Ähnlich, wie beim am kommenden Sonntag sich präsentierenden neuen BMW 1er (F20) wird auch die nächste Generation MINI keine Saugmotoren mehr sehen. Eine breite Palette von Drei- und Vierzylinder Turbomotoren, sowohl als Benziner, als auch als Diesel, wird zukünftig als Herz im F56 schlagen. Ob damit auch die Herzen der MINI Fans erobert werden können, wird sich bei der Präsentation der nächsten MINI Generation Ende 2012 zeigen.

 

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