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dombo am Dienstag 8.9.

Der Fiat 500 wurde als direkter Konkurrent zum MINI positioniert. Inzwischen in so ziemlich allen Teilsegmenten. Sogar bei den „Petrol Heads“. Es gibt nämlich eine Rennserie mit den dann ziemlich giftigen Zwergen, oder besser: Skorpionen.



In Oschersleben fanden zwei Läufe der Abarth 500 Trofeo statt. An die Startlinie rollten 9 bzw. 8 Fahrzeuge. Das sind selbst für eine kurze Rennstrecke wie Oschersleben wenig. Ich meine, auf der Schleife verlieren sich selbst 200 Autos aber in O’leben, wo man fast die gesamte Strecke einsehen kann, ist es schon hart, wenn ein kleiner Blechknäuel sich wie angestochen über die Piste schiebt.

Acht Rennwagen, die hätten fast sogar nebeneinander auf die Start-Zielgerade gepasst. Da hätten sie sich beinahe das Quali sparen können und alle von der Pole starten lassen können…

Doch woher kommt das? Sind Markenpokale out? Vielleicht, denn auch in der MINI Challenge werden immer öfter Wagen an einem Wochenende nicht gefahren oder Rennfahrzeuge gar verkauft. Auch während der Saison. Aber trotzdem finden sich regelmäßig über 25 Fahrzeuge mit Piloten zu den Rennen ein.

An den Kosten sollte es eigentlich auch nicht scheitern. Die Fiats sind dem vernehmen nach ab ca. 5000 € pro Rennwochenende zu haben – und es gibt für den Sieger 4500 € Preisgeld. Aber zu den 5000 € kommen dann noch die Kosten für die Reifen. Die MINI Challenge kann das fast doppelt so teuer. Im Fahrerlager gibt es Angebote um 10.000 € für ein Wochenende auf einem bereits eingeschriebenen Auto.

Tja, aber ein Problem hat die Abarth-Serie im Gegensatz zur MINI Challenge natürlich. Es waren keine Promis dabei. Auch heute noch erinnert sich sogar Lieschen Müller noch daran, dass „die Frau von dem kleinen Schumacher da“ mal (2004) in der MINI Challenge einige Starts hatte. Bar jeglichen Erfolgs logischerweise, aber das ist ja nebensächlich. Auch heute werden in schöner Regelmäßigkeit minder bekannte C-Promis in die MINI Challenge-Gastfahrzeuge gesetzt. Meist haben die nicht einmal entfernt eine Ader für Motorsport und sind demnach eine entsprechende Gefahr für alle anderen Teilnehmer. Einer der beiden Jogginganzug-Komödianten Erkan und Stefan hat sich 2008 sogar übers Dach abgelegt und damit einen Haufen Schrott produziert… Aber der Quote hilfts halt.

Vergangenes Wochenende war Tim Mälzer mit eingeschränktem Erfolg mit dabei, aber prompt ist das (neben einer Notiz zu Harald Grohs) die einzige Meldung zur MINI Challenge in der Motorsport aktuell. Und die hatten wegen der WTCC einige Leute vor Ort in der Magdeburger Börde.

Aber zurück zum Thema: Für mich krankt die Abarth-Serie an der Vermarktung. Die Wagen selber sind – sagen wir – speziell, aber für einen Markenpokal tun sie es auf jeden Fall.

Teamchef Joachim Schirra zeigte sich vom „kreativen“ Ansaugweg der Trofeo-500er überwältigt: „Die haben ja bestimmt vier Meter Ansaugweg. In einem Auto mit dreieinhalb Metern Gesamtlänge.“

Der Lufteinlass liegt in der Motorhaube, damit kalte Luft direkt auf den Luftfilter gesaugt werden kann und nicht die heissere Luft aus dem Motorraum hergenommen werden muss. Dieser Einlass ist ziemlich genau gleich groß wie der Lufteinlass beim Cup-Porsche. Aber der ist für die Fahrerbelüftung zuständig, nicht für den Motor…


Lufteinlass des Fiat 500 Abarth Trofeo

Der Motorraum des Fiat ist recht vollgepackt, auch die Stirnfläche ist ja bei dem Fahrzeug nicht allzu groß.

Daher mussten die Ladeluftkühler notgedrungen ganz nach aussen wandern und landeten am vorderen Ende der Radkästen.

Klar, aerodynamisch ist das recht gut, denn so wird praktisch die Luft durch den Kühler gesaugt. Aber in einem Radkasten können eben auch Steine fliegen. Und was heisst können? Sie tun es. Alle Trofeo-Abarths hatten Steinschläge in den Radkasten-Kühlern.

Der Sound der Zwergskorpione ist allerdings beachtlich. Hier haben die italienischen Techniker auf jeden Fall ihr Klassenziel erreicht. Glückwunsch. Und auch generell kann ich mir schon vorstellen, dass der Cup lustig sein könnte. Wenn er ein wenig größer aufgezogen wird – jetzt kommt man sich ein wenige wie im Jugendrotkreuz-Zelt vor – und ein wenig offensiver beworben wird.

Ach ja, fast alle Teams der MINI Challenge hatten aber mindestens einen „Spion“ zum Abarth-Zelt geschick

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