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Unschuldslamm in Matt-Blau

Unschuldig blau steht er da und unterscheidet sich optisch kaum vom aktuellen Challenge MINI, doch kaum öffnet man die Fahrertüre, wird sofort klar, dieser MINI ist böse und zeigt stolz sein grau schwarzes Inneres.


Der Langstrecken MINI von Schirra setzt zu allererst auf eines: Kein Gewicht!Joachim Schirra, Teamchef des gleichnamigen Teams aus Riedstadt bei Darmstadt, steht schon ein wenig stolz neben seinem Baby – sein sanftes Grinsen verrät ihn dabei. Doch er hat auch allen Grund dazu, denn dieser MINI ist kein optimiertes Challenge Modell, sondern eine von Grund auf neu aufgebaute Rohkarosse, mit allen Optimierungen, die die VLN Klasse SP3T (optimierte Fahrzeuge mit aufgeladenen Motoren bis 2,0 Liter Hubraum) zuläßt. Dazu gehören Carbonhauben und -türen, Lexan Scheiben, 50 Liter Zusatztank, spezielles KW Gewindefahrerk, Überrollkäfig mit doppeltem Kreuz und natürlich die entsprechenden Motoroptimierung. Letztendlich ist es einfacher, aufzulisten, was der Schirra MINI vom Challenge MINI übernommen hat: Die Bremsanlage, der Diffusor und die Frontlippe. Selbst der gewaltige Heckflügel schaut nur aus, wie die Challenge Variante, doch hier ist der Flügel keine Show, sondern dank eines mächtigen Aluminium Flügelprofils durchaus ernstgemeint.

Über die Leistung des blauen Potenzwürfels schweigen sich Teamchef und Mechaniker genüßlich aus, aber die technische Fahrzeugabnahme dokumentiert eins sehr deutlich: Vollgetankt (100 Liter) wiegt dieser MINI nur 1.060kg. Zum Vergleich, der Challenge Bruder wiegt 1.150kg mit halbvollem Tank.

Was rechnet sich Schirra Motoring mit der Fahrerkombination Steffi Halm, Friedrich von Bohlen, Bernhard Laber und Jörg Seibert beim 24h Marathon aus? „Das Auto ist nicht auf absolute Spitzenzeiten ausgelegt, sondern auf Ankommen.“ holt Joachim Schirra aus und ergänzt: „Reifen, Tank und Verbrauch sind darauf ausgelegt, dass wir die reglementsbedingte maximale Stintdauer pro Fahrer (2:15h) voll ausnutzen können. Das spart uns über die Distanz einige Zeit gegenüber den durstigen Seat Leons in der selben Klasse.

Und was meinen die Fahrer zu dem komplett ohne Werksunterstützung aufgebauten Wagen? „Geil!“ Das war zumindest die erste euphorische Aussage von Steffi Halm. „Mit den Michelin Slicks und dem anderen Fahrwerk fährt das Auto um Welten besser, als der Challenge MINI.“ Zeiten wußte zum Zeitpunkt des Interviews keiner, da man nur den Mittwochstest gefahren war. Doch einen ersten Leistungsbeweis hatten man schon: Auf der Döttinger Höhe dreht dieser MINI im 6. Gang komplett aus. Wir drücken dem engagierten Team für das Wochenende die Daumen.

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