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Der BMW mit Frontantrieb – das Ende für MINI?

Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Doch wie immer ist das Geschrei am Anfang erstmal groß. BMW Fans wittern den Verrat der urtypischen Markenwerte mit dem Namen Längsmotor, Fahrdynamik und Heckantrieb. MINI Aficonados hingegen ahnen den schnellen Tod der noch jungen Marke durch die neu erwachsende Konkurrenz im eigenen Konzern. Beides ist zum Glück falsch, denn ein BMW bleibt ein BMW bleibt ein BMW und ein MINI bleibt ein MINI bleibt ein MINI…

Nur die marktwirtschaftlichen und umweltpolitischen Zwänge fordern neue Strategien beim Kampf um Marktanteile und Emmissionsvorgaben. Ansätze zum Kampf gegen die weiterhin steigenden Produktionskosten gibt es bei BMW schon lange. 2008 sprach man mit dem Fiat Konzern über eine mögliche Partnerschaft im Kleinwagenbereich, dann wendete man sich 2009 dem aus Citroen und Peugeot bestehendem PSA Konzern zu, um die bereits bestehende zarte Bande im Motorenbereich auf ganze Plattformen auszudehnen. Angeblich wurde sogar über eine Partnerschaft mit Erzrivale Daimler etwas lauter nachgedacht.

„Eine konzerneigene modulare Frontantriebsplattform ist wirtschaftlicher“

MINI Clubman 2

Doch letztendlich besann man sich im vergangenen Jahr seiner bayrischen Wurzeln. „Es huift ois nix, pack ma’s selba an!“ Ein guter Ansatz, denn was man selber entwickelt, hat man einfach besser unter Kontrolle und so wundert folgende Argumentationskette nicht: Eine konzerneigene modulare Frontantriebsplattform ist bei entsprecheden Stückzahlen wirtschaftlicher, flexibler und muss nur den eigenen markentypische Philosophien genügen. Ein MINI kann daher mit diesem Ansatz viel fokusierter seinen typisches Go-Kart Fahrverhalten beibehalten und ein BMW muss durch den Antrieb an der vermeintlich falschen Achse seine „Freude am Fahren“ nicht verlieren.

„Ab 2013 wird man UKL1 in vielen Produkten der BMW Group wiederfinden“

Wie natürlich diese fahrdynamische Differenzierung im Detail aussieht, ist noch geheim. Bekannt ist jedoch, dass das erste Fahrzeug, welches auf der genannten Plattform präsentiert werden wird, ein BMW ist. Ein kompaktes Fahrzeug, bei dem alles anders ist, aber trotzdem sofort als typischer BMW zur erkennen ist. Kurz darauf folgt der MINI der dritten Generation mit dem Entwicklungscode F56. Doch das ist erst der Anfang, denn die Kleinwagenplattform ist ein wahrer Alleskönner. Drei Zylinder, vier Zylinder, Diesel-Motoren, Otto-Motoren, Elektroantriebe, Hybride, Frontantrieb, Allradantrieb. Ab 2013 wird man UKL1 in vielen Produkten der BMW Group wiederfinden.

bigblogg meint: Ein mutiger und in der ersten Stufe sicherlich auch kostspieliger Schritt. Aber die Rezession der letzten Jahre hat eins bewiesen. Der Kunde sucht den automobilen Luxus vermehrt in kleineren Klassen und Frontantrieb ist dabei kein Imagekiller mehr. Gerade BMW hat dies perfekt in den letzten Jahren mit einem Auto demonstriert, dem MINI.

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